Montag, 5. Januar 2009

die reparatur

das hier ist jetzt mal ein sehr persönlicher Eintrag, aber alle die das hier lesen wollen ja auch mal wissen was _ich_ so treibe, ne... ;)

Extra damit ich diese Zeit habe einiges "abzuarbeiten" bin ich schon einige Tage vor Vorlesungsbeginn wieder hergekommen. Wie gesagt, einige Tage. Das beinhaltet das verfluchte "morgen" auf das man alles schieben kann. Heute konnte ich mich endlich aufraffen, mein Mobilitätsproblem anzugehen. Kurz vor Weihnachten war nämlich leider meinem schönen Radl (dem alten) die Luft ausgegangen. Das stellte ich mir nicht weiter schlimm vor, aufpumpen und basta. Und wo ich schon dabei gewesen wäre, hätte ich ja auch noch anfangen können, an meinem wunderschönen Fundzweitfahrrad (dem feinen) herumzuschrauben.
Eine ungefähre Chronographie:

08:30
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der Wecker klingelt das erste mal

08:39
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die erste Schlummerrunde endet, es folgen weitere, bis ca. 10:30

11:20
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nach einem Frühstück und etwas herumhängen im Internet ist meine Motivation auf einem Tageshoch, ich verlasse die Wohnung mit der festen Absicht den netten Nachbarn aus der Fahrradwerkstatt um eine Luftpumpe zu bitten. Stracks an seinem Laden vorbei gehend ziehe ich es doch lieber vor den Schaden nochmal zu begutachten.

11:30
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Eindeutig: im Hinterreifen (vom alten) ist immernoch keine Luft. also allen Mut zusammen nehmen und, hach, da ist die Pumpe!

11:40
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Was sind das für Ventile? Und wie kriegt man diese Pumpe nachher wieder ab?! Und was zur Hölle ist das zischende Geräusch!? Und warum is da schon wieder keine Luft drin! Das könnte länger dauern... erstmal das feine Fahrrad in die Wohnung. Mit dem verbogenen Hinterreifen hats noch Zeit, höchstens mal abmontieren. Ich hoffe ja noch auf kostenlosen Ersatz. Aber vielleicht kann man ja die Bremsen einstellen.

12:00
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Jetzt kommt voll zum tragen, dass ich mein Werkzeug endlich aus Deutschland mitgebracht hab. Nur da, wo der Schraubenschlüssel sein sollte, gähnt mich ein Loch an. Ich wünsche ihm in Straubing bessere Zeiten. Also bleibt der Reifen dran. Wenigstens die Bremsen sind eingestellt! Das muss mit einer Pause belohnt werden. Ach warum nicht auch mit einem Mittagessen. Und bisschen süßem nichts tun.

15:00
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Genug der Pause! Jetzt erstmal die Buslinien raussuchen und ab zum Einkaufscenter!

15:15
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Wo ging nochmal der Bus weg? Also von dieser Haltestelle hier sicher nicht! Wollte heute sowieso Sport machen.

16:15
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So jetzt kenn ich den Teil von Padua also auch ein bisschen. Ab in die Fahrradabteilung. Die nächsten gähnenden Löcher. Keine passenden Schläuche, kein Flickzeug, keine Pumpe mehr da. Weltfahrradrepariertag oder was? Na wenigstens ein Schraubenschlüssel, für nen Euro. Prima Spaziergang.

17:20
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Ich bin bei einem Fahrradzubehörladen doch noch fündig geworden. Pumpe, Schlauch in der Tasche! Unglaublich, nur noch ein paar Handgriffe und der Fahrtwind kitzelt wieder meine Nase!

18:00
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Das alte ist in die Wohnung gewuchtet. Der Schraubenschlüssel angesetzt. Gewalt angewendet. Welcher Übermensch zieht denn in Italien Muttern an?

18:10
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Weder mein Körpergewicht noch kurze, feste Kraftstöße mit dem Hammer können die Mutter zur heißersehnten Rotation bringen. Mal an der vorderen testen ob die alle so schwer gehen oder sich hier vielleicht andersrum rausschrauben. Hmm, nein die hier geht ganz leicht. Bricht aber gleich durch. Nicht doch, darum kümmere ich mich später! Also nochmal die hintere. Die spielt jetzt den Deformationsjoker, aus einer Sechskant- wird eine schöne VierkantUndSoHalbrundeAbschnitte-Schraube. Schluss damit. Ich ärgere mich morgen weiter...


wie friedlich sie schlummern